Machen Sie aus der Pflicht einen Wettbewerbsvorteil.
Noch eine Schikane für Unternehmer, könnte man beim Thema Arbeitsschutzmanagement denken. Doch tatsächlich bietet dieses Feld eine Vielzahl attraktiver Gestaltungsmöglichkeiten, die dabei helfen, Kosten zu senken, Mitarbeiter zu motivieren und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Warum überhaupt ein Arbeitsschutzmanagementsystem?
Anstöße zur Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems (ASM) ergeben sich aus den Qualitätsmanagementsystemen nach ISO 9001 und den Umweltmanagementsystemen nach ISO 14001. So stellt sich bei internen wie externen Audits immer öfter heraus, dass zahlreiche Überschneidungen zwischen Arbeitsschutz und Umweltschutz sowie Qualität vorhanden sind.
Nehmen wir nur mal die Gefahrstoffe. Der innerbetriebliche Umgang damit wird überwiegend dem Arbeitsschutz zugerechnet. Als Bestandteil im Abwasser oder in der Abluft wird daraus ein Umweltschutzthema.
Ein anderes Beispiel sind überwachungsbedürftige Betriebsmittel, die im Notfall ein beträchtliches Umweltproblem darstellen. Daher werden die dafür erforderlichen Maßnahmen, die überwiegend aus dem Arbeitsschutz stammen, im Umweltmanagement–Handbuch geregelt. Insofern sind bereits Inhalte eines Arbeitsschutzmanagementsystems durch das Umweltmanagementsystem abgedeckt.
Sie haben Fragen zum Arbeitsschutzmanagement?
Unternehmensberater Jörg Stottrop berät Sie umfassend auf Basis langjähriger Praxiserfahrung. Die Erstberatung ist kostenlos. Schicken Sie eine E-Mail, nutzen Sie das Kontaktformular oder rufen Sie jetzt an: 02234 – 688 3050
Vorsicht Falle: Mehr Freiraum, mehr Pflichten.
Ein weiterer Anstoß zur Einführung eines ASM liegt in der Tendenz zur Deregulierung des Arbeitsschutzrechts. Bei der Prüfung von Geräten und Einrichtungen gab es in der Vergangenheit beispielsweise verbindliche Vorgaben für die Umsetzung von Prüfungsinhalten und –fristen. Nun ist der Arbeitgeber nach § 3 BetrSichV im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung gehalten, eigene Prüfvorschriften zu erlassen. Die Novelle der Betriebssicherheitsverordnung im Jahre 2015 erhöht die Anforderungen an den Arbeitgeber und bürdet im mehr Pflichten auf. Dieser Prozess ist bereits seit 2003 im Gang. Davor konnte sich der Arbeitgeber darauf verlassen, dass er verbindliche Vorgaben von den Behörden für seine Anlagen bekam. Nun sind Unternehmer und Führungskräfte verstärkt in der Pflicht, für die Umsetzung des Arbeitsschutzrechtes Sorge zu tragen. Das führt dazu, dass bereits bei der Planung von Arbeitsstätten und Betriebsanlagen eine Vielzahl von Einzelheiten zu beachten sind.
Länger besser arbeiten.
Die demographische Entwicklung in Mitteleuropa ist ein weiterer wichtigster Anlass für die Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems. Der Anteil der älteren Beschäftigten wird zunehmen, die Lebensarbeitszeit ansteigen. Frühverrentung von arbeitsunfähigen Beschäftigten wird künftig nicht mehr so einfach möglich sein. Eine im Durchschnitt ältere Belegschaft stellt andere Anforderungen an Arbeitsabläufe, die Arbeitsschwere und den Gesundheitsschutz. Mitarbeiter, die langfristig gesund und motiviert bleiben, sind wesentliche Wettbewerbsvorteile eines Unternehmens.
Diese Vorteile bietet Ihnen ein ASM.
Ein systematisches und umfassendes Vorgehen in Sachen Gesundheits– und Arbeitsschutz zahlt sich für Unternehmer aus durch
- Vereinfachte Verwaltung durch Nutzung vorhandener Strukturen und Abläufe (ISO 9001)
- Weniger Arbeitsunfälle und Beinaheunfälle
- Weniger Produktionsunterbrechungen durch Arbeitsunfälle
- Weniger Zerstörung von Betriebsvermögen infolge Schadensereignissen
- Verbesserte Motivation der Beschäftigten
- Weniger krankheitsbedingte Ausfalltage
- Verbesserung des Ansehens bei Banken, Lieferanten und Kunden
- Verbesserte Personalakquisition
- Vermeidung finanzieller „Überraschungen“ im Arbeitsschutz durch vorausschauende Einbeziehung des Arbeitsschutzes in das oberste Management
- Langfristige „Erhaltung der Beschäftigten“
Arbeitsschutzmanagementsystem nach DIN ISO 45001
Im Juni 2018 wurde die Norm DIN ISO 45001 „Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung“ veröffentlicht. Sie löst den alten britischen Standard OHSAS 18001 ab. Es galt eine Übergangsfrist bis 2021. Ab dann darf der bisherige Standard OHSAS 18001 nicht mehr zertifiziert werden.
Analog zur ISO 9001 und ISO 14001 ist die ISO 45001 nach dem sogenannten High Level Structure in zehn Abschnitten gegliedert:
- Anwendungsbereich
- Normative Verweisungen
- Begriffe
- Kontext der Organisation
- Führung und Beteiligung der Beschäftigten
- Planung
- Unterstützung
- Betrieb
- Bewertung der Leistung
- Verbesserung
Eine wichtige, in der Praxis oft vernachlässigte Forderung ist die nach Bewertung der Leistung nach Abschnitt 9. Hier geht es nicht nur um die Durchführung interner Audits, sondern vor allem auch um die Bewertung der Compliance. Dazu bieten wir Unternehmen ein monatliches Update in Form eines Reports sowie eines auf Abteilungen herunter gebrochenen Leitfadens an.
Vorteile eines Arbeitsschutzmanagementsystems sind
- Anpassung der Arbeitsplätze, Ergonomie und des Gesundheitsschutzes an eine alternde Gesellschaft und Mitarbeiterschaft
- Nachweis der Compliance-Anforderungen gegenüber Kapitalgebern auf der Eigenkapital- wie Fremdkapitalseite
- Senkung der Fehlzeitenrate.
Der Aufbau eines integrierten Managementsystems
In einem integrierten Managementsystem (IMS) – erweitert um die Faktoren Gesundheit und Arbeitsschutz – werden Regelkreise aufgebaut. Ausgehend von der Vision zum Thema Arbeits– und Gesundheitsschutz der obersten Leitung werden Ziele formuliert, die mit konkreten Maßnahmenpläne mittel– und langfristig umgesetzt werden. Parallel dazu werden Zuständigkeiten verbessert, Abläufe optimiert.
Der Vorteil: Erfolgsentscheidende Faktoren, die bislang die oberste Führung nicht interessiert haben, gelangen auf die vorderen Plätze der Tagesordnung. Die interne Kommunikation über Gesundheits– und Arbeitsschutz wird verbessert. Mit Hilfe von internen und externen Audits sowie den daraus abgeleiteten Korrektur– und sonstigen Vorbeugungsmaßnahmen wird das Integrierte Managementsystem kontinuierlich verbessert.
Unternehmen, die bereits jetzt damit beginnen, werden in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts gewappnet sein, wenn der Arbeitsmarkt für jüngere Arbeitnehmer leergefegt sein wird und die Betriebe mit älteren Belegschaften zurechtkommen müssen.
Das kann die Unternehmensberatung Stottrop für Sie tun
Wir beraten Sie gerne rund das Arbeitsschutzmanagement in Ihrem Unternehmen und stehen Ihnen auch bei der Einführung und Optimierung eines Systems hilfreich zur Seite. Besonders häufig greifen unsere Kunden auf die folgenden Leistungen zurück:
- Hilfe bei der Umstellung von der OHSAS 18001 auf die ISO 45001, soweit noch nicht geschehen
- Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems nach ISO 45001
- Kontinuierliche Verbesserung bestehender Managementsysteme nach ISO45001
- Durchführung interner Audits nach ISO 45001
- Zusammenstellung von rechtlichen Verpflichtungen und anderen Anforderungen nach Nummer 6.1.3 DIN ISO 45001
- Bewertung der Einhaltung von Rechtsvorschriften im Arbeits- und Gesundheitsschutz nach Nr. 9.1.2 DIN ISO 45001
- Workshop über aktuelle Entwicklung im Arbeitsschutzrecht
- Kostenpflichtiger Newsletter über die Entwicklung im Arbeitsschutzrecht
- Schulung von Führungskräften in Sachen Arbeitsschutzmanagement
- Beratung rund um Managementsysteme nach ISO 9001 sowie ISO 14001 oder EMAS
- Einführung eines Gesundheits– und Arbeitsschutzmanagement–System nach SCC
- Verbesserung der Aufbau- und Ablauforganisation in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz in internationalen Konzernen nach organisatorischen Änderungen
- Coaching von Fach- und Führungskräften in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Workshop: Arbeits- und Gesundheitsschutz verbessern, Kosten senken
Kontaktdaten
Am Weiher 78 | 50226 Frechen-Königsdorf
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