Die Belastung durch ätzende, reizende, entzündliche, gesundheitsschädliche und weitere Gefahrstoffe wirkt in der Regel extrem demotivierend auf die betroffenen Mitarbeiter. Darüber hinaus birgt ein nicht oder schlecht geplanter Umgang mit Gefahrstoffen eine Menge Risiken, so dass das Unternehmen oft weit von der von Toyota aufgestellten Forderung nach einer Betriebsführung in der Nähe des technisch-wirtschaftlichen Optimums entfernt ist.
Was kann also getan werden, um dieser Forderung zumindest aus dem Blickwinkel der Gefahrstoffe nachzukommen?
Am besten ist es, prozessorientiert vorzugehen. Alle mit Gefahrstoffen verbundenen Prozesse sollten geregelt werden. Ausgangspunkt kann eine Strategie oder Gefahrstoffpolitik sein, in der die Grundzüge des Umgangs mit Gefahrstoffen aus Sicht des Vorstandes oder der Geschäftsführung dargelegt werden. Wichtige Punkte dabei sind Substitution, Senkung der Gefährdung der Beschäftigen, Kunden und Betriebsanlagen.:
Sie haben Fragen zum Gefahrstoffmanagement?
Unternehmensberater Jörg Stottrop berät Sie umfassend auf Basis langjähriger Praxiserfahrung. Die Erstberatung ist kostenlos. Schicken Sie eine E-Mail, nutzen Sie das Kontaktformular oder rufen Sie jetzt an: 02234 – 688 30 50
Weiter geht es mit dem Beschaffungsprozess. Hier sind Zuständigkeiten und Abläufe zu regeln. Die Regeln zum Vergleich verschiedener Gefahrstoffe zur Ermittlung des Gefahrstoffes mit der geringeren Belastung sollten bekannt sein und berücksichtigt werden. Dies kann beispielsweise mit dem sogenannten Spaltenmodell gelingen, das in interne Abläufe eingebunden sein sollte. Aufbewahrung und Umgang sind weitere Stationen im „Leben eines Gefahrstoffes“, die planvoll geregelt werden sollten. ein Thema hier sind unter anderem Zusammenlagerverbote und sonstige Lagervorschriften insbesondere für entzündliche, oxidierend wirkende und giftige Stoffe.
Ein weites Feld für Verbesserungsmaßnahmen ist der Umgang mit Fremdfirmen und Leiharbeitern in das eigene Gefahrstoffmanagement. In Zeiten immer weiter zurückgehender Stammbelegschaften wird dies immer wichtiger.
Die betriebliche Dokumentation (SDB, Betriebsanweisungen, Schulungsnachweise usw.) gibt ein weites Feld für betriebliche Probleme. Ziel eines Gefahrstoffmanagements ist die Übereinstimmung der Daten in Gefahrstoffkataster, Betriebsanweisungen und der Praxis im Betrieb. Oftmals gehen hier die Angaben weit auseinander. Ein Stoff im Kataster oder in SAP bzw. Navision muss noch lange nicht im Betrieb vorkommen und umgekehrt. Nach dem Stoffinventar nach REACH sollte dieses Thema jedoch leichter möglich sein.
Auch in Bezug auf die Einbindung des Betriebsarztes oder der Betriebsärztin gibt es in der Regel Handlungsbedarf oder Verbesserungsmöglichkeiten.
Bei einem optimalen Management von Gefahrstoffen sollten den Gefahrstoffen mit dem größten Gefährdungspotenzial den größten Anteil der verfügbaren Ressourcen zugeteilt werden. Die Schnittstellen zum Umweltschutz wie zum Beispiel zur 31. BImschV (Lösemittelbilanz, Reduzierungsplan), VAwS (wassergefährdende Stoffe), Abfallentsorgung oder RoHS (Elektro- und Elektronikbranche) enthalten häufig ebenfalls Optimierungspotenzial.
Sie haben Fragen zum Gefahrstoffmanagement?
Unternehmensberater Jörg Stottrop berät Sie umfassend auf Basis langjähriger Praxiserfahrung. Die Erstberatung ist kostenlos. Schicken Sie eine E-Mail, nutzen Sie das Kontaktformular oder rufen Sie jetzt an: 02234 – 688 3050
Mehr zum Thema Gefahrstoffmanagement:
> REACH umsetzen …
> Gefährdungsbeurteilung nach § 6 GefStoffV …
> Gefahrstoffmanagement einführen …
Kontaktdaten
Am Weiher 78 | 50226 Frechen-Königsdorf
NRW-Deutschland
02234 – 688 3050
info@stottrop-online.de